Kompetenzzentrum für Lehrberufe
Das Kompetenzzentrum für Lehrberufe ist die zentrale Einrichtung des Zentrums für Arbeit und Gesundheit Sachsen für die Betreuung der sächsischen Lehrerinnen und Lehrer. Der Auftraggeber ist das Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB).
Angeboten wird das gesamte Spektrum der Arbeitsmedizin, angefangen von der betriebsärztlichen Betreuung nach § 3 Arbeitssicherheitsgesetz bis hin zu spezialisierten Untersuchungen der Vitalitätsdiagnostik, mit der eine genaue Erhebung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit und sozialen Kompetenz möglich ist. Nahezu alle Leistungen können an den Schulen erbracht werden. Nur für einige spezielle Untersuchungen wie bei der Schwangerschaftsvorsorge und bei gutachterlichen Fragestellungen müssen die Beschäftigten direkt in ausgewählte arbeitsmedizinische Einrichtungen kommen.
Alle Schulen werden von einem fest zugeordneten Betriebsarzt(-in) betreut, der für seine Einrichtungen unmittelbar verantwortlich ist. Die Betriebsärzte verfügen über die notwendigen arbeitsmedizinischen Qualifikationen und sind in der Regel Fachärzte für Arbeitsmedizin oder Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin.
Poster „Arbeitsmedizinische Betreuung an Schulen in Sachsen“ ansehen
In diesem Flyer sind wesentliche Inhalte der arbeitsmedizinischen Betreuung der Lehrkräfte in Sachsen aufgeführt.
Coaching für Lehrkräfte
In Kooperation mit dem Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) bieten wir ein ergänzendes Beratungsangebot für Lehrkräfte an. Unsere Arbeits- und Organisationspsychologen besprechen individuelle Belastungssymptomatiken und erabeiten gemeinsam Möglichkeiten zur Belastungsreduktion. Das Coaching kann vor Ort im ZAGS Dresden, telefonisch oder als Videokonferenz wahrgenommen werden. Für Lehrkräfte an öffentlichen Schulen in Sachsen ist dieses Angebot kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht. Bitte wenden Sie sich zur Terminvergabe an Frau Dr. Murano (s.murano@zags-dresden.de).
Allgemeines & Aktuelles
• Lehrergesundheit - Ein Überblicksreferart
In der Ausgabe 08/09 2017 der Zeitschrift Lehren & Lernen geben die Autoren Scheuch, Haufe und Seibt einen Überblick über den Gesundheitszustand der Lehrkräfte in Deutschland. Besonderheiten des Lehrerberufs werden hervorgehoben, die einzelnen Diagnosen mit der Häufigkeit in der Allgemeinbevölkerung verglichen.
Neckar Verlag
• Einflussfaktoren der psychischen Gesundheit bei Lehrerinnen - ein Altersgruppenvergleich
Der Lehrerberuf ist durch ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen gekennzeichnet, das im Zusammenhang mit der hohen Berufsbelastung, aber auch mit personenbezogenen Merkmalen diskutiert wird. Zudem ist diese Berufsgruppe von Überalterung sowie Lehrermangel betroffen. Diese Risikokonstellation erfordert die Auseinandersetzung mit altersbezogenen Befunden zur psychischen Gesundheit.
In Ihrem Artikel der Zeitschrift "Wirtschaftspsychologie" beschreiben die Autoren Seibt, Meyer, Steputat und Scheuch die Ausprägung und das Zusammenwirken von psychischer Gesundheit und ausgewählten Einflussfaktoren bei jüngeren und älteren Lehrerinnen.
Zeitschrift Psychologie aktuell
• Sonderdruck des Artikels "Primärprävention in der Interaktion zwischen Schülern und Lehrern - Ein interdisziplinäres modulares Programm für psychische und psychosomatische Beeinträchtigung im Setting Berufsschule" für die Zeitschrift Das Gesundheitswesen. Eine Zusammenarbeit von E. Haufe, C. Winkelmann, W. Hacker und Prof. Scheuch.
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• "Lehrergesundheit" - der Artikel in der Mai-Ausgabe 2015 im Deutschen Ärzteblatt befasst sich mit den häufigsten Erkrankungen von Lehrern und Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit.
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• Das „Dresdner Modell“ für die arbeitsmedizinische Betreuung von Lehrkräften ist im Jahr 2008 mit dem IAS (Institut für Arbeits- und Sozialhygiene Stiftung)-Stiftungspreis ausgezeichnet worden. Dreieinhalb Jahre hatten Dr. Reingard Seibt, Dr. Udo Rehm und Prof. Dr. Klaus Scheuch vom Institut und der Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin an der Technischen Universität Dresden systematisch den Gesundheitszustand der Lehrer in Sachsen untersucht. Bei dem interdisziplinären Projekt, an dem Mediziner und Psychologen beteiligt waren, wurde ein arbeitsmedizinisch- psychologisches Vorsorgekonzept entwickelt, das speziell auf die besonderen Arbeitsbelastungen im Lehrerberuf abgestimmt ist.
Pressemitteilung zur Verleihung des IAS-Stiftungspreises 2008 ansehen
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• Analyse von arbeitsbezogenen Merkmalen und Gesundheit bei jüngeren und älteren Lehrkräften – Schlussfolgerungen für Verhaltens- und Verhältnisprävention (Stefan Ulbricht, Katrin Neustadt, Reingard Seibt - Technische Universität Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, 2015)
• In Heft 1.2014 der Zeitschrift Arbeitsmedizin-Sozialmedizin-Umweltmedizin (ASU) erschien ein Institutsportrait des Zentrums für Arbeit und Gesundheit Sachsen.
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• Bestellung von Herrn Prof. Dr. med. Klaus Scheuch zum Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Instituts für Lehrergesundheit der Universität Mainz durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz im Jahr 2012
Prof. em. Dr. med. habil. Klaus Scheuch